Propolis bei COPD sinnvoll oder Geldmacherei?

Hier geht es um Medikamente und Hausmittel die Linderung verschaffen, die richtige Inhalation und Anwendung dieser
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Distelfink
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Propolis bei COPD sinnvoll oder Geldmacherei?

Beitrag von Distelfink »

Ich habe eine höchstgradige COPD, und mir wurde Propolis empfohlen. Jetzt weiß ich aber nicht, ob man bei dieser Krankheit besser die Propolis-Dämpfe einatmet oder ein Propolis-Präparat schluckt. Für Informationen wäre ich sehr dankbar.

Rose
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Beiträge: 1
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Re: Propolis

Beitrag von Rose »

Hallo,
ich leide auch unter dieser Krankheit. Deshalb meine Frage wie machen sie das mit dem Propolis einatmen oder einnehmen und wieviel Tropfen. Hat es geholfen???

Mit freundlichem Grß
Rose

Seniorsurfer
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Registriert: Mi Okt 28, 2015 5:57 pm

Re: Propolis

Beitrag von Seniorsurfer »

"Oral combination of natural propolis with NAC confirmed formulation efficiency with a favorable safety profile."
Quelle: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/35856373/

Klingt gut! Senkt das Exazerbationsrisiko

Hier nochmal das komplette Paper der Studie:
https://www.europeanreview.org/wp/wp-co ... 9-4815.pdf

Mine69
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Beiträge: 24
Registriert: Di Mai 12, 2015 8:36 am

Re: Propolis

Beitrag von Mine69 »

Danke für die Links! Die Studie ist vielversprechend. Weiß jemand ob es da weitergehende Forschung gegeben hat in Bezug auf die heilenden Kräfte von Propolis und unser aller Problem?

Guentherle
Schaut sich noch um
Beiträge: 10
Registriert: Di Okt 01, 2019 2:15 pm

Re: Propolis bei COPD sinnvoll oder Geldmacherei?

Beitrag von Guentherle »

Ich habe eben nahezu die gesamte Studie gelesen. Das klingt wirklich interessant. Man kann damit wohl wirklich akuten Verschlechterungen der COPD und Atemwegserkrankungen vorbeugen.

Im Prinzip sagt die Studie aus, dass 52.6% der Personen im Testfeld, welche nur ein Placebo bekamen eine Exazerbation (AEOCOPD) entwickelt haben, also eine deutliche akute Verschlimmerung der Symptomatik während des gesamten Testzeitraumes. Für Patienten mit stark-moderater bis starker COPD sind diese Exazerbationen ja eine häufige Todesursache.

Bei Gruppe 1 hingegen bekamen nur 15,4% eine solche Exazerbation.
Bei Gruppe 2 mit der höheren Dosiesung sogar nur 7,1%

Bekommen haben die Probanden in 3 Gruppen
Gruppe 1: 600mg ASS +80mg Propolis (1x täglich Einnahme mit 1 Glas Wasser)
Gruppe 2: 1200mg ASS +160mg Propolis (1x täglich Einnahme mit 1 Glas Wasser)
Gruppe 3: Placebo, also die Medikamentengabe ohne Wirkstoff

Das klingt zu gut um wahr zu sein.

Aber natürlich gibt es einen Haken:
Das eingesetzte Medikament PropoMucil 600 ist in Deutschland nicht / noch nicht erhältlich.

Nun das gute:
Die zwei eingesetzten Wirkstoffe sind rezeptfrei erhältlich. Das ASS bekommt man frei verkäuflich in jeder Apotheke. Bei den Propolis Kapseln ist es schwieriger ranzukommen, insbesondere in der passenden Dosierung.

Nach langem suchen gefunden habe ich diese beiden:
https://www.medpex.de/propolis-kapseln-450-mg/10811395 - 3 Kapseln enthalten 255mg Propolis, entspricht summa summarum 85mg Propolis pro Kapsel. Die haben auch (ASS-600), wenn man von beiden Präparaten täglich 1 Kapsel/Tablette nimmt, hat man die Dosis von Gruppe 1 erreicht.

Wenn man von beiden jeweils 2 einnimmt, kommt man ziemlich exakt auf die Dosis von Gruppe 2, bei der die größte Besserung eingetreten ist.

Alternativ habe ich noch das hier gefunden bei Amazon Diese Propolis Kapseln auf BIO Basis haben (168mg Propolis) , also nahezu die gleiche Dosis wie sie bei Gruppe 2 zum Einsatz kam. Über die Suche bei Amazon findet man auch ACC akut 600 oder NAC 600 wenn man dort bestellen möchte. Von dem ASS müsste man dann zwei Tabletten nehmen und 1 Kapsel von dem Propolis für die Dosierung die Gruppe 2 erhält.


Ich habe eben meine Bestellung aufgegeben und werde euch über meine Erfahrungen berichten. Wenn hier eurerseits Interesse besteht.

editiert von Guentherle:
Ich habe mich eben noch mal versichert das es auch 100% der richtige Wirkstoff ist:

In der Studie steht übersetzt:
„Die orale Kombination von natürlichem Propolis mit NAC bestätigte die Wirksamkeit der Formulierung bei einem günstigen Sicherheitsprofil.“ Mit NAC (N-Acetylcystein) ist Acetylcystein gemeint.

Mine69
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Beiträge: 24
Registriert: Di Mai 12, 2015 8:36 am

Re: Propolis bei COPD sinnvoll oder Geldmacherei?

Beitrag von Mine69 »

Danke für deine Mühen Günther! Ich habe bei solchen wissentschaftlichen Studien, ganz speziell wenn die in englisch, sind immer meine Verständnisprobleme. Wegen Menschen wie dir liebe ich Foren in denen das Wissen geteilt wird.

Kann man hier im Forum eigentlich irgendwie "danken" oder "liken" wie man so schön auf Neudeutsch sagt?

Bitte halte uns auf dem laufenden Günther was die Wirkung anbelangt und ob du eine Besserung verspürst durch das Propolis und das andere Medikament da.

Hape62
Aktives Mitglied
Beiträge: 23
Registriert: Do Jul 09, 2015 9:49 pm

Re: Propolis bei COPD sinnvoll oder Geldmacherei?

Beitrag von Hape62 »

....

Hape62
Aktives Mitglied
Beiträge: 23
Registriert: Do Jul 09, 2015 9:49 pm

Re: Propolis bei COPD sinnvoll oder Geldmacherei?

Beitrag von Hape62 »

Ich danke dir ebenfalls Guentherle, die Sache mit Propolis und ASS habe ich auch schon vor einiger Zeit in einem englischen Forum gelesen. Dein Beitrag bzw. vor allem die verlinkten Studien haben mich nun letztlich dazu motiviert, das ganze mit meinem behandelnden Arzt abzuklären.

Er steht dem Propolis generell positiv gegenüber und ASS 600 kann ich zu meinem bestehenden Medikamentenplan zusätzlich einnehmen ohne Bedenken. Ich werde das ganze daher ebenfalls ausprobieren und euch in den kommenden Monaten auf dem laufenden halten wenn Interesse daran besteht, eurerseits.

Zusätzlich lasse ich mir noch Vitamin D3 spritzen, ja spritzen weil ich keine Lust habe noch mehr Tabletten zu schlucken. Es sind einfach bereits zu viele und mit dem ASS und Propolis zusammen, komme ich dann bereits auf 6 Tabletten zum Frühstück. Wohl bekomms. Man könnte nun meinen ob 6 oder 7 Tabletten, das macht auch keinen Unterschied mehr aber wenn ich so denke, dann bin ich in 3 Jahren vielleicht bei 12 Tabletten *würg*

Den Vorteil durch zusätzliches Vitamin D3 sehe ich in der immunsteigernden Wirkung und ganz im speziellen eben, weil mein Vitamin D Spiegel im Blut an sich zu niedrig ist laut der Laborauswertung (Ich bin einfach zu wenig draußen und mag auch keinen fettigen Fisch, den mein Arzt mir statt künstlicher Zufuhr empfohlen hat) also gibt es eine Depotspritze mit 300.000 Einheiten und dann ist Ruhe. Die Alternative wären täglich 3000 I.E. Vitamin D3 mit 75ug (Wichtig niemals verwechseln mit mg) gewesen.

In anderen Studien die ich gelesen habe, seien bereits 25ug täglich über einen längeren Zeitraum wirksam, das gilt aber nur wenn der Vitamin D Spiegel im Normbereich ist und man quasi aufstocken will. Für alle die einen moderaten Defizit haben sind 2000 bis 3000 I.E. wohl sinnvoll und mehr nur in Ausnahmefällen.

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