Nahrungsergänzungsmittel bei COPD
Einige Links in Beiträgen werden autom. umgewandelt und mit ⤴ gekennzeichnet. Das hilft dem Forum den Betrieb zu finanzieren. Findet ein Kauf darüber statt, erhalten wir ggf. eine Provision.
Nahrungsergänzungsmittel bei COPD
Keines der hier gelisteten Mittel wirkt Wunder, bitte nicht zu viel erwarten.
##################################################################################
##################################################################################
Vitamin D3:
D3 ist ein bisschen umständlich in der Anwendung, die tägliche Dosis sollte so gehalten werden, dass sich ein dauerhafter Blutspiegel von ca. 40-60ng/ml einstellt.
D.h. nach ein paar Monaten oder zumindest Wochen täglicher Einnahme macht man einen Bluttest und passt, auf den besagten Wert abzielend, die Dosis entsprechend an.
https://www.health.harvard.edu/blog/vit ... 6121910893
Wie man hier https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/29881436 sieht stellen sich schon im Bereich 25-35ng/ml deutliche Verbesserungen im 'self reported QOL', also der vom (COPD-) Patienten angegebenen gefühlten Lebensqualität ein.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/?term=copd+d3
https://thorax.bmj.com/content/74/4/337
https://copdnewstoday.com/2018/02/06/vi ... -copd/?amp
Supplementierung von Vitamin D3 empfiehlt sich verstärkt bei Einnahme von Glucocorticoiden wie z.B. Prednison, da dieses u.a. die Umwandlung von D3 zu dessen aktiven Metaboliten (Cholecalciferol zu Calcitriol) einschränkt und so das Osteoporose-Riskio erhöht.
https://www.karger.com/Article/Pdf/486078
D3 ist am Kalziumstoffwechsel beteiligt und in seiner Funktion von ein paar anderen Stoffen abhängig, welche ebenfalls eingenommen werden sollten; Vitamin K2, Magnesium und Vitamin A sowie Kalzium selbst.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/3840173
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/28915968
Dosierung:
Vitamin D3 bis 4000 IU, bzw. nach Blutspiegel
Vitamin K2 Mk7 (Menaquinon) ~ 100 mcg - gibt es auch in Pillen in Kombination mit D3
Magnesium 200-400 mg
Vitamin A (Retinylpalmitat oder -acetat) 5000-10000 IU
Kalzium 1-1.5g - oder weniger, wenn entsprechend viel Milchprodukte konsumiert werden.
https://ods.od.nih.gov/factsheets/Vitam ... sional/#h8
https://ods.od.nih.gov/factsheets/Vitam ... sional/#h8
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18785521
http://web.archive.org/web/201807191245 ... m/2009/04/
D3/K2/A sind fettlöslich, bei 'trockener' Darreichungsform (Tabletten/Pulver) sollten sie also mit Öl zerkaut zusammen eingenommen werden, sonst werden sie vom Körper kaum aufgenommen.
Coenzym Q10:
CoQ10 wirkt sich die Mitochondrien aus, es unterstützt den Energiestoffwechsel in den Zellen und hilft so gegen Erschöpfung.
Dosierung: 90-200mg, als Ubiquinol, wird besser aufgenommen
https://examine.com/supplements/coenzyme-q10/
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/8241703
Quercetin:
Ein sehr vielversprechendes Polyphenol, welches Entzündungsreaktionen in der Lunge einschränken kann und Elastase, ein an der Progression von COPD in schädlicher Weise beteiligtes Enzym, in seiner Funktion hemmt.
Dosierung: 250mg x2
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2954923/
Resveratrol:
Ein Antioxidans aus roten Weintrauben, wirkt synergistisch mit Quercetin.
Dosierung: 25-50 mg
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5811233/
((
Methylenblau:
MB ist als Nahrungsergänzungsmittel ungewöhnlich, es wird medizinisch gegen Malaria eingesetzt, in letzter Zeit auch gegen Alzheimer und andere neurodegenerative Erkrankungen; es wirkt ähnlich wie Q10 auf Mitochondrien, ist aber wasserlöslich, besser aufnehmbar, in Folge stärker und außerdem auch um einiges preiswerter (~1-2€/g). MB und Q10 sollten mit nicht gemischt eingenommen werden.
Methylenblau ist wegen seinem Exotenstatus im allgemeinen Gebrauch eher eine Notlösung falls Coenzym Q10 keine Verbesserung bringt.
Normales MB aus dem Laborbedarf enthält zu viele Verunreinigungen, Schwermetalle etc., es sollte auf jeden Fall die reinstmögliche Form verwendet werden, also pharmazeutische oder analysenreine Qualität. MB ist ein dosisabhängiger MAO-Inhibitor im Bereich 2-100mg, es sollte also niemals mit Medikamenten eingenommen werden, die als Serotonin-Wiederaufnahmehemmer fungieren, zumindest nicht in höheren Dosierungen. Die effektiven Dosen liegen glücklicherweise am untersten Bereich dieser Spanne bzw. darunter.
Dosierung: 1mg, verteilt auf 2x 0,5 mg
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25304127
https://journals.plos.org/plosone/artic ... ne.0046585
))
Re: Nahrungsergänzungsmittel bei COPD
Ich danke dir für die vielen interessanten Erkenntnisse die du hier herausrecherchiert hast aus den Patientenstudien. Leider gehen nicht mehr alle Links aber ich habe mir einige der Studien ausgedruckt und werde versuchen mir diese mit meinem Schulenglisch heute Abend im Bett zu Gemüte zu führen.
Re: Nahrungsergänzungsmittel bei COPD
Re: Nahrungsergänzungsmittel bei COPD
Vitamin D3 in Kombination mit Propolis / ASS Kombination wurde auch in einem englischsprachigen Forum empfohlen. Es soll Synergieeffekte haben und das Immunsystem vehementer machen, insbesondere vor Exazerbationen schützen.
Hier im Forum wurde die kombinierte Gabe von Propolis / Salistylsäure auch schon einmal kurz thematisiert und auch entsprechende (positiv klingende) Studien dazu verlinkt. Dies sollte man unbedingt lesen als COPD Patient im Allgemeinen bzw. ganz besonders dann, wenn man öfters an Exazerbationen leidet.
Ich habe darüber mit meinem Arzt gesprochen und er hat mir sein Okay gegeben für Vitamin D3 als Depotspritze (die verschreibt mir mein Arzt und verabreicht diese mit 300.000 Einheiten, alternativ jeden Tag 75ug mit 3000 Einheiten täglich in Tablettenform aber ich nehme schon genug Tabletten) und dazu hat er mir auch zusätzlich ASS genehmigt, in Bezug auf meine bestehende Medikamentenverordnung hat er da keine Bedenken. Das wäre gut verträglich und würde keine Probleme machen in meinem Fall.
Bezüglich Propolis hat er überhaupt gar keine Bedenken gehabt. Er hält es sogar für sinnvoll. Leider muss ich Propolis und ASS selbst zahlen aber zumindest die Vitamin-Spritze zahlt die Kasse.
Er ist zwar Schulmediziner durch und durch aber er sieht auch das gute in Naturprodukten. Das ist, was ich wirklich an ihm schätze, er verschließt nicht die Augen. Zu mir hat er mal gesagt, die Pharmaindustrie wehrt sich gegen alles natürliche, weil es darauf keine Patente gibt. Die Natur heilt aber seit Jahrtausenden Mensch und Tier ohne Hintergedanken. Für mich klingt das logisch, wahrhaftig.
Ich werde die oben genannte Kombination ausprobieren (und natürlich weiterhin meinen normalen Medikamente vom Hausarzt dazu nehmen). So kann ich am ehesten beurteilen, ob mir die zusätzlichen Produkte etwas bringen, da ich nun ja schon länger auf meine aktuellen Medis eingegstellt bin und meinen Zustand über die verschiedenen Jahreszeiten hinweg gut beurteilen kann.
Ich hoffe insbesondere den Winter mit weniger oder am besten gar keinen Exazerbationen zu überstehen, wenn ich mein Immunsystem mit den zusätzlichen Heilstoffen ankurbele.
Nach den ersten Wintermonaten werde ich euch berichten, ob bzw. wie es bei mir wirkt und ob eine Besserung eintritt.