von heiand » Mi Feb 17, 2016 1:12 pm
Hallo Biene.
Ich bin auch ganz neu hier (eben eingetreten). Ich bin 56 Jahre alt. Also bei mir wurde vor ca. 15 Monaten COPD III diagnostiziert. Ich hatte ein Jahr zuvor mit dem Rauchen aufgehört. Ich muß dazu sagen, ich habe 40 Jahre lang tgl. eine Schachtel +/- geraucht. Nachdem ich mit dem Rauchen aufgehört hatte, hatte ich gut 20 kg zugenommen und die Atemluft wurde immer weniger. Nachdem ich einem guten Freund beim Transport eines Sofas geholfen hatte bekam ich extreme Atemnot, sodass er einen Notarzt rufen wollte. Ich beruhigte ihn und nach ca. 10 Minuten ging es wieder besser. Mein Freund informierte meine Frau über diesen Vorfall und sie machte ganz fix einen Termin beim Lungenfacharzt. Nach den ersten Untersuchungen, incl. MRT, war dem Professor schon klar das es sich um eine COPD handelt. Ich wurde zwei Tage später noch weiter untersucht(Belastungs-EKG, Schlaflabor, Blutabnahme etc.). Nachdem alle Untersuchungen abgeschlossen waren stand die endgültige Diagnose fest: COPD III.
Hallo, was ist COPD III? Was kann ich dagegen tun? Ist das das Todesurteil vergleichbar mit Lungenkrebs?
Prof. Magnussen klärte mich sehr gut über die Krankheit auf und erzählte mir wie ich damit leben werde, wenn ich mitarbeiten würde.
Zuerst das Gewicht langsam reduzieren. Dann sollte ich im Rahmen meiner Möglichkeiten Sport treiben ( Schwimmen, Nordic Walking, etc). Er hat mir noch zwei Medikamente verschrieben und eine REHA-Maßnahme verschrieben.
Eine Woche später hatte ich mich in einem Fitness-Studio angemeldet. Ich habe dann im Oktober letzten Jahres eine vierwöchige Atem-Reha durchgeführt. Hierbei habe ich dann auch gleich an einer Ernährungsberatung teilgenommen. Nach Abschluss der REHA hatte ich 8 kg abgenommen und die COPD wurde heruntergestuft auf II - IIII. Ich mache jetzt, im Rahmen meiner Möglichkeiten, drei- viermal die Woche Muskeltraining. Wenn das Wetter jetzt wieder besser wird, werde ich ersatzweise noch walken.
Ich habe mich damals mit der Krankheit auseinandergesetzt. Natürlich habe ich Einschränkungen. Aber ich kann damit leben. Alle Verwandten,Bekannten und Freunde wissen von meiner Einschränkung.
Nur nicht verrückt machen/machen lassen. Think positiv. Es ist nur eine Einschränkung, keine Krankheit. Auf der Atem-REHA habe ich Menschen mit COPD kennengelernt, denen geht es richtig schlecht. Sie können nur noch mit Rollator, an dem eine Sauerstoffflasche befestigt ist, herumlaufen.
Du hast schon die ersten richtigen Schritte einegeleitet. Du hast aufgehört zu rauchen und Du hast einen Termin bei einem Lungenfacharzt.
Ich hoffe, ich konnte Dir etwas die Angst nehmen.
Ich wünsche Dir Alles Gute
heiand