Diagnose COPD - und nun?
Verfasst: Fr Apr 29, 2016 11:46 pm
Liebe Forengemeinde,
ich bin neu hier und mir wurde heute die Diagnose "COPD" von einem Lungenfacharzt gestellt.
Nun zu mir: Ich bin Lehrerin an einer Haupt- und Realschule und wurde vom Sommer 2014 bis Januar 2016 teilabgeordnet an eine Grundschule. Da ging es dann los mit dauernden Atemwegsinfekten bei früher gutem Immunsystem. Der erste Infekt kam im Januar 2015, dann im Mai 2015, Juni 2015, Oktober 2015 und Februar 2016. Als meine Grundschulzeit vorbei war, waren auch die Infekte vorbei.
Ich habe im Juli 2016 mit dem Rauchen aufgehört. Ich hatte keine Krankheiten und keine Einschränkungen, ich wollte es einfach mal versuchen mit dem Aufhören. Ich hatte während meiner Raucherzeit (ca. 10 bis 15 Zigaretten am Tag) niemals Raucherhusten oder ähnliches. Als Kind hatte ich einige Jahre eine spastische Bronchitis, die sich aber auch im Kindesalter gab. Sonst hatte ich einmal eine akute Bronchitis im Jahre 2001, dann nie wieder.
Bei dem Infekt im November 2016 bildete sich hartnäckiger, trockener Reizhusten, so dass der Arzt auf ein Hyperreagibles Bronchialsystem tippte und mir Budes (2x täglich) verschrieb. Das half auch und der Reizhusten verschwand. Ich durfte Budes ausschleichen und dann absetzen. Im November wurde auch die Lunge ohne Befund geröntgt.
Nach dem Infekt im Februar 2016 fiel mir plötzlich auf, dass ich manchmal beim Einatmen ein Engegefühl in der Brust habe, die Luft zum Sprechen nicht ausreicht und ich im tiefen Hals eine Schleimentwicklung hatte, die ziemlich nervte.
Da mein Hausarzt im Urlaub war, ging ich zu einer Vertretungsärztin. Sie machte ein EKG - oB. Machte einen Lungenfunktionstest, der eine verlängerte Ausatmung anzeigte, jedoch eine Lungenfunktion von 86 %. Das war Mitte März. Sie verschrieb mir Foster 200/6 (1x täglich). Sie tippte auf Asthma Bronchiale oder COPD.
Da mein Hausarzt dann wieder da war, ging ich rund zwei Wochen später zu ihm und er machte wieder einen Lungenfunktionstest. Dieses Mal war die Lungenfunktion nur noch bei 77 % trotz Inhalation. Er tippte auf Infektasthma, weil das ganze ja mit einem Infekt begann und ich einfach zu viele Infekte hatte.
Ich ließ mir einen Termin beim Lungenfacharzt geben, der dann vier Wochen später, also heute, wahrgenommen wurde. Der Lungenfunktionstest in der Kabine zeigte nur noch 50 % Lungenfunktion an und die Diagnose COPD. Lunge abgehört - frei, keine Atemgeräusche. Diese hatte die Ärztin Mitte März aber noch gehört (Keuchen).
Die Lungenfunktion ist in rund 6 Wochen von 86 % auf 50 % gesunken, trotz Nichtrauchens, trotz fleißigem Dudelsackspielens (ich mache das auf einer professionellen Ebene), es liegt keine Luftverschmutzung oder kein Passivrauchen vor.
Wie kann das sein? Ist es wirklich COPD? Müssen vielleicht mehrere Untersuchungen gemacht werden, um eine eindeutige Diagnose zu erstellen?
Der Lungenfacharzt hat nur gesagt, ich soll Foster weiter nehmen und in 6 Wochen eine erneute Lungenfunktionsprüfung machen. Er hat mit mir keine Therapie besprochen, mur keine Ratschläge gegeben, wie ich damit leben soll, er hat nur gesagt: "Sie haben geraucht, jetzt haben Sie die Quittung". Anhand dieses einen Lungenfunktionstests sagt er "Sie haben COPD".
Ich habe gehört, dass sich COPD über Jahre hinweg entwickelt. Wie kann es sein, dass die Lungenfunktion dermaßen in den Keller geht in so kurzer Zeit?
Ich habe keine Luftnot bei Belastung (auch nicht in Ruhe), ich kann stundenlang Dudelsack spielen, kann Treppen steigen und alles ohne zu japsen.
Warum wird mir keine weitere Therapie angedacht und warum lässt der Arzt mich einfach mit der Diagnose laufen ohne mich richtig aufzuklären? Wie habt ihr das erlebt? Ist das normal?
Danke allen, die meinen Roman lesen und mir gute Ratschläge geben.
Viele Grüße
Dagmar
ich bin neu hier und mir wurde heute die Diagnose "COPD" von einem Lungenfacharzt gestellt.
Nun zu mir: Ich bin Lehrerin an einer Haupt- und Realschule und wurde vom Sommer 2014 bis Januar 2016 teilabgeordnet an eine Grundschule. Da ging es dann los mit dauernden Atemwegsinfekten bei früher gutem Immunsystem. Der erste Infekt kam im Januar 2015, dann im Mai 2015, Juni 2015, Oktober 2015 und Februar 2016. Als meine Grundschulzeit vorbei war, waren auch die Infekte vorbei.
Ich habe im Juli 2016 mit dem Rauchen aufgehört. Ich hatte keine Krankheiten und keine Einschränkungen, ich wollte es einfach mal versuchen mit dem Aufhören. Ich hatte während meiner Raucherzeit (ca. 10 bis 15 Zigaretten am Tag) niemals Raucherhusten oder ähnliches. Als Kind hatte ich einige Jahre eine spastische Bronchitis, die sich aber auch im Kindesalter gab. Sonst hatte ich einmal eine akute Bronchitis im Jahre 2001, dann nie wieder.
Bei dem Infekt im November 2016 bildete sich hartnäckiger, trockener Reizhusten, so dass der Arzt auf ein Hyperreagibles Bronchialsystem tippte und mir Budes (2x täglich) verschrieb. Das half auch und der Reizhusten verschwand. Ich durfte Budes ausschleichen und dann absetzen. Im November wurde auch die Lunge ohne Befund geröntgt.
Nach dem Infekt im Februar 2016 fiel mir plötzlich auf, dass ich manchmal beim Einatmen ein Engegefühl in der Brust habe, die Luft zum Sprechen nicht ausreicht und ich im tiefen Hals eine Schleimentwicklung hatte, die ziemlich nervte.
Da mein Hausarzt im Urlaub war, ging ich zu einer Vertretungsärztin. Sie machte ein EKG - oB. Machte einen Lungenfunktionstest, der eine verlängerte Ausatmung anzeigte, jedoch eine Lungenfunktion von 86 %. Das war Mitte März. Sie verschrieb mir Foster 200/6 (1x täglich). Sie tippte auf Asthma Bronchiale oder COPD.
Da mein Hausarzt dann wieder da war, ging ich rund zwei Wochen später zu ihm und er machte wieder einen Lungenfunktionstest. Dieses Mal war die Lungenfunktion nur noch bei 77 % trotz Inhalation. Er tippte auf Infektasthma, weil das ganze ja mit einem Infekt begann und ich einfach zu viele Infekte hatte.
Ich ließ mir einen Termin beim Lungenfacharzt geben, der dann vier Wochen später, also heute, wahrgenommen wurde. Der Lungenfunktionstest in der Kabine zeigte nur noch 50 % Lungenfunktion an und die Diagnose COPD. Lunge abgehört - frei, keine Atemgeräusche. Diese hatte die Ärztin Mitte März aber noch gehört (Keuchen).
Die Lungenfunktion ist in rund 6 Wochen von 86 % auf 50 % gesunken, trotz Nichtrauchens, trotz fleißigem Dudelsackspielens (ich mache das auf einer professionellen Ebene), es liegt keine Luftverschmutzung oder kein Passivrauchen vor.
Wie kann das sein? Ist es wirklich COPD? Müssen vielleicht mehrere Untersuchungen gemacht werden, um eine eindeutige Diagnose zu erstellen?
Der Lungenfacharzt hat nur gesagt, ich soll Foster weiter nehmen und in 6 Wochen eine erneute Lungenfunktionsprüfung machen. Er hat mit mir keine Therapie besprochen, mur keine Ratschläge gegeben, wie ich damit leben soll, er hat nur gesagt: "Sie haben geraucht, jetzt haben Sie die Quittung". Anhand dieses einen Lungenfunktionstests sagt er "Sie haben COPD".
Ich habe gehört, dass sich COPD über Jahre hinweg entwickelt. Wie kann es sein, dass die Lungenfunktion dermaßen in den Keller geht in so kurzer Zeit?
Ich habe keine Luftnot bei Belastung (auch nicht in Ruhe), ich kann stundenlang Dudelsack spielen, kann Treppen steigen und alles ohne zu japsen.
Warum wird mir keine weitere Therapie angedacht und warum lässt der Arzt mich einfach mit der Diagnose laufen ohne mich richtig aufzuklären? Wie habt ihr das erlebt? Ist das normal?
Danke allen, die meinen Roman lesen und mir gute Ratschläge geben.
Viele Grüße
Dagmar