Hallo,
meine Mutter leidet an COPD - wie schon beschrieben. Eigentlich ist von der Grunderkrankung her alles okay. Sie braucht kein Sauerstoffgerät, es geht ihr soweit ganz gut. Leider fällt uns allen auf, dass sie eigentlich nur mit sich und ihren Krankheiten beschäftigt ist. Wenn einer von uns etwas sagt, was ihr nicht passt, dann wird sie sofort richtig giftig und motzt uns an. Besonders meinen Vater.... Er tut alles für sie. Aber wehe er macht eine - in ihren Augen - falsche Bemerkung, dann wird er sofort als A...loch betitelt. EGAL, ob jemand fremdes das mitbekommt oder nicht. In ein paar Wochen haben die beiden Goldene Hochzeit und bei uns Kindern sinkt so langsam die gute Stimmung dafür. Ich bin kurz davor meiner Mutter anzuraten, sich doch von dem "A...loch" zu trennen, damit jeder in Ruhe seinen Lebensabend verbringen kann.
Nun hat mir jemand gesagt, dass Aggresivität eine Begleiterscheinung von COPD ist. Stimmt das? Kann sie gar nichts dafür, dass sie nur am rummotzen ist? Tue ich ihr Unrecht, wenn ich gegenan halte und auch mal zurückmotze bzw. sie darauf aufmerksam mache, dass das eben gesagte nicht gerade angebracht war? Ich will nicht mit ihr streiten. Ich will ihr nicht weh tun. Ich will ihr helfen. Aber wieviel müssen wir stillschweigend ertragen?
Wenn ich wüsste, dass das agressive mit zu der Krankheit gehört, dann kann ich vielleicht besser damit umgehen.
Welche Erfahrungen habt ihr gemacht? Wie hat sich der Charakter der Erkrankten verändert?
Danke!
Kassymaus