Lungenvolumenreduktion bei COPD und Lungenemphysem

Hier geht es um operative Eingriffe in den Körper und alle damit verbundenen Themen
Elea
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Lungenvolumenreduktion bei COPD und Lungenemphysem

Beitrag von Elea »

Guten Tag,
mein Mann hat eine COPD und ein Lungenemphysem, mittlerweile sind wir in der Stufe IV angekommen.
Wir haben uns leider auch diesen aktuellen grippalen Infekt eingefangen und ihm ging es die letzten Tage ganz fruchtbar.
Wir suchen gerade nach einer Möglichkeit durch eine Operation die Situation zu verbessern aber es gibt ja noch nicht viel darüber. Vielleicht weiß hier ja jemand mehr darüber.
Hat jemand schon von der OP gehört und wer diese durchführt?
Wen kann man ansprechen?
Und was sich mich echt erstaunt, ist das diese Thema offensichtlich nicht auf so viel Interesse stößt. Hat das einen Grund?
Für Infos wäre ich sehr dankbar.
Viele Grüße

Martina
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Re: Lungenvolumenreduktion

Beitrag von Martina »

Hallo Elea,
ich selbst habe auch COPD Stadium 4 und beschäftige mich gerade mit verschiedenen OP möglichkeiten ,
meines wissens gibt es 3 Methoden,
einmal sind es diese Ventile die man in die Lunge einsetzen kann (bei mir leider nicht möglich ) da sich mein Lungenemphysem über die ganze Lunge verteilt...... :(
Vor 2 Wochen war ich bei meinem Pneumologen zu einer COPD Schulung und habe über 2 weitere Methoden gehört ,

Coils, sind irgendwie Drähte die in die Lunge eingesetzt werden die sich dann spiralenförmig um die Blasen legen sollen und somit mehr Platz für Sauerstoffaustausch bringen sollen, näheres darüber , denke ich, werde ich im Juni zu meinem nächsten Termin erfahren...

Und dann soll es noch eine Methode mit Dampf geben damit hab ich mich aber selbst noch nicht beschäftigt ..

LG Martina

UrsulaBTM
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Re: Lungenvolumenreduktion

Beitrag von UrsulaBTM »

Elea das klingt sehr interessant. Wie war dein Termin beim Arzt?

Könntest du uns mehr über die Methode mit den Coils erzählen? Auch falls du zwischenzeitlich etwas über die Dampfmethode herausgefunden hast ist das bestimmt von Interesse für einige von uns hier :-)

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HeikeGaupp
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Re: Lungenvolumenreduktion bei COPD und Lungenemphysem

Beitrag von HeikeGaupp »

Jetzt habe ich schon soviel Beiträge in diesem Forum hinterlassen und stoße erst jetzt auf diesen interessanten Beitrag.
Das Thema OP und auch andere Methoden interessiert mich auch brennend. Kann man, selbst als Patient, so einfach den Arzt nach so einer OP fragen
oder entscheidet der Arzt das selbst ? Was ist das mit der Dampfmethode ? Ich habe COPD IV und klammere mich somit an jeden Strohhalm !
Gruß Heike :?

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HeikeGaupp
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Re: Lungenvolumenreduktion bei COPD und Lungenemphysem

Beitrag von HeikeGaupp »

Schade das man hier keine Antworten bekommt .
Heike :cry:

Flüstermann
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Re: Lungenvolumenreduktion bei COPD und Lungenemphysem

Beitrag von Flüstermann »

Ja irgendwie ist es hier sehr still!

Zu den Ops kann ich leider auch nichts beitragen außer dem allgemeinem Internetwissen, weiß jedoch von Überlegungen mittels Protonenbestrahlung defekte zu beseitigen.
Inwieweit dies über das Versuchsstadium hinaus ist, entzieht sich meinen Kenntnissen (aufgeschnappt während meiner Bestrahlungszeit in München).

lg
Harald

jogi25
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Re: Lungenvolumenreduktion bei COPD und Lungenemphysem

Beitrag von jogi25 »

Hallo zusammen,
ich möchte versuchen, mit meinem Beitrag etwas Klarheit in das Thema zu bringen.
Hier steht ein interessanter Artikel:
http://www.leichter-atmen.de/copd-lunge ... nreduktion

Wie schon gesagt, gibt es meines Wissens folgende Methoden:
* Chirurgische Lungenvolumenreduktion
* Endobronchiale Ventile
* Lungenvolumenreduktion mit Coils
* Dampf oder Schaum (wobei diese meines Wissens sich noch in Studien befinden)

Welches Verfahren sich für welchen Patienten eignet ist ganz individuell und können meistens niedergelassene Pneumologen nicht entscheiden. Hierzu würde ich jedem empfehlen in eine Spezialklinik zu gehen. Mir ist bekannt, dass es im Norden von Deutschland die UKE Hamburg (Uni-Klinik-Eppendorf Hamburg) Dr. Klose (https://www.uke.de/kliniken-institute/k ... klose.html) gibt. Die Klinik wird dann auch entscheiden, welche Therapie/Methode die Beste für den Patienten ist, denn eine OP findet nur statt, wenn ein Patient mit einer hohen Wahrscheinlichkeit auch davon provitiert. So eine Klinik hat auch die Einrichtung um eine exakte Diagnose zu stellen, wie z.B. hochauflösende CT, Software zur analyse der Lunge etc.

Hoffe ich konnte hier etwas weiterhelfen.

Gruß Jogi

Zaubermaus
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Re: Lungenvolumenreduktion bei COPD und Lungenemphysem

Beitrag von Zaubermaus »

Hallo Jogi,

ich bin seit heute neu im Forum. Für mich war Deine Aussage zum UKE ganz interessant. Bin bei COPD IV
angekommen und leide sehr unter den körperlichen Beeinträchtigungen. Deshalb habe ich mich entschlossen
mich untersuchen zulassen, ob ein Eingriff mit Ventilen für mich in Frage kommt. Meine Fachärztin hat mir auch das UKE emfohlen, da ich dort im Letzen Herbst auch schon stationär war. Allerdings muß man über seinen Arzt einen Antrag auf einen Termin in der pneumologischen Ambulanz stellen, mit aktuellem Lungenfunktionstest und aktuellem Blutbild. Habe die Unterlagen heute persönlich abgegeben. Bin mal gespannt.

Liebe Grüße Zaubermaus

Sylvie
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Re: Lungenvolumenreduktion bei COPD und Lungenemphysem

Beitrag von Sylvie »

Hallo zusammen,
Ich selbst habe Anfang 2020 drei Ventile zur Reduktion eingesetzt bekommen (COPD IV mit schwergradigem Emphysem). Leider habe ich nur ein paar Wochen deutliche Verbesserung gespürt.
Nach ein paar Wochen waren die Werte wieder so schlecht wie vorher.
Mittlerweile bin ich seit einem.Jahr beim Check-up in der Medizinischen Hochschule Hannover für eine Transplantation.

Gibt es hier im Forum weitere Mitglieder, die diesen Weg der Transplantation gehen bzw gegangen sind? Ich würde mich über einen Austausch sehr freuen.

Ebenso interessiert mich, wie andere Menschen damit umgehen, immer weniger bis gar nicht mehr, aktiv sein zu können.
Liebe Grüße aus Norddeutschland Nähe Hamburg
Sylvie

Kaarlsbahn3
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Re: Lungenvolumenreduktion bei COPD und Lungenemphysem

Beitrag von Kaarlsbahn3 »

Mein Ehemann hat vor 4 Jahren eine Lungenvolumenreduktion erhalten. Ein Lungenlappen wurde entfernt. zu Diesem Zeitpunkt 2019 eine hochriskante Operation. Aber danach wurde es stetig schlechter, sehr schlechter. Sein Appetitt liess nach und in den darauffolgenden Jahren ist er sehr sehr abgemagert. Weder mein Mann noch ich können sagen ob die OP ihm das Leben verlängert hat. Er hat darauf gesetzt und war dafür bereit :?: :?: :?: :?:

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